Eigentlich stehe ich total auf Jutebeutel oder Taschen aus Canvas, weil sie anschmiegsam und faltbar sind und vom Fassungsvermögen her top. Allerdings werden sie schnell dreckig, und zwar auf eine Art und Weise, die es mir unmöglich macht, sie trotz ausgiebigen Waschens wieder wie neu aussehen zu lassen. Das nervt gewaltig! Irgendwann habe ich dann mal ein Mädchen in der Stadt gesehen, die einen Shopper aus beschichtetem Stoff spazieren trug und ich war sofort hin und weg. Im klassischen Din-A4 Format, wie ich es liebe, aber halt aus einem Material hergestellt, das abwischbar und leicht zu reinigen schien. Als moderne Lady der heutigen Zeit habe ich sie natürlich nicht danach gefragt, dafür hingegen sofort mein Handy herausgeholt und zu googeln begonnen. Wie es scheint, hat sich diesbezüglich ein regelrechter Markt aufgetan: ob vorgefertigte Bags aus Wachstüchern oder beschichteter Baumwolle in allen möglichen Shops, Anleitungen zum Selbermachen und noch viel, viel mehr. Ist ja klar, dass ich mich mit meiner Passion für das Basteln schließlich für die „Do it yourself“- Variante entscheiden musste. Ein paar Leitfäden im Netz und meine kreative Power haben mir ideal bei der Umsetzung geholfen.
Vorbereitung ist alles!
Der erste Anlauf war ein Fehlschlag, der zweite bereits gelungen, wie die Bilder zeigen und mittlerweile habe ich einige Taschen gefertigt. Sogar welche mit zusätzlichen kleinen Täschchen für Geld und allerlei Krimskrams. Grundsätzlich nicht schwer, vorausgesetzt man hat ein bisschen Knowhow und ist zumindest minimal geschickt. Angeraten wird eine solide Nähmaschine (am besten mit einer Ledernadel) und passendem Garn. Dazu die gängigen Hilfsmittel wie Schere, Stift, Maßband und natürlich coole Wachstücher oder beschichteten Baumwollstoff, die zuhauf im Internet oder im konventionellen Handel in verschiedenen Ausführungen und Designs verfügbar sind. Gerne können beliebige Stoffe kombiniert werden, sollte Patchwork-Look das Ziel sein. Mehr wird für den geräumigen Shopper nicht benötigt.
Was zu tun ist?
Ich habe mich für Wachstuch entschieden. Zwei gleich große Schnittteile sind der Anfang. Darüber hinaus muss man Henkel zuschneiden. Dafür das Wachstuch am besten übereinander legen und beidseitig einfassen, damit die Träger etwas aushalten. Danach geht es an das Nähen der Tasche und wie das geht, ist mithilfe der Bilder mehr oder weniger selbsterklärend und ein Kinderspiel. Es können noch zusätzliche Nähte angebracht werden, die als Verstärkung dienen, damit die Freude am Shopper noch länger anhält. Für das kleine Täschchen habe ich die Reste und den Verschnitt vom Wachstuch verwendet. Zusätzlich sind noch ein Reißverschluss und gegebenenfalls Schlaufen angesagt, je nachdem wie süß, langlebig, zweckmäßig und robust die Kreation werden soll. Mein Design ist etwas komplizierter, weil die Mini-Tasche über einen Boden verfügt und es insgesamt drei Teile sind, die zusammengenäht und im Anschluss mit einem Reißverschluss versehen werden. Schlaufen dazu - fertig! Auf gutes Gelingen und freudvolles Einkaufen!
