Plastiktüten gehen überhaupt nicht mehr, aber Stoffbeutel haben auch so ihre Tücken. Wenn in einem Stoffbeutel etwas ausläuft, hat man das Malheur zum Beispiel im Koffer- oder Fußraum vom Auto. Darum habe ich mir gedacht, dass ein großer Shopper aus Wachstuch oder beschichteter Baumwolle viel besser für den Wocheneinkauf geeignet ist. Wenn mir im Shopper etwas ausläuft, kann ich sogar Wasser einfüllen, um die Sauerei zu entfernen und im Zweifelsfall kann ich ihn auch in die Waschmaschine stecken. Für diesen Fall habe ich mir gleich zwei genäht.
Welche Materialien - Maschinen und Zubehör verwenden?
Ich habe mir verschiedene, aufeinander abgestimmte Stoffe aus Wachstuch und beschichteter Baumwolle ausgesucht. Da ich eine innenliegende Tasche für meinen Geldbeutel haben wollte, brauchte ich noch einen Reißverschluss, Klettband für den Überwurfverschluss, Gurtband für die Henkel und natürlich farblich passendes Garn und eine Schere. Ganz wichtig ist natürlich die Nähmaschine, am besten mit einer Ledernadel für das etwas starre Wachstuch. Das Schnittmuster habe ich mir im Internet gesucht und ausgedruckt. Für den Übertrag habe ich bunte Nähkreide verwendet. Da bei Wachstuch besser nicht mit Stecknadeln gearbeitet wird, habe ich Foldback-Klammern und Büroklammern verwendet.
Was es noch zu beachten gibt
Ich habe die beschichteten Materialien doppelt gelegt, da der Shopper dann innen und außen wasserabweisend ist. Damit der Shopper gleich ins Auge fällt, habe ich mir ein schönes Muster ausgesucht und den Reißverschluss und das Klettband farblich auf den Stoff abgestimmt. Zuerst wird die äußere Tasche genäht und dann ein kleines bisschen kleiner, die innere Tasche. Anschließend habe ich noch die innenliegende Tasche für meinen Geldbeutel und mein Handy genäht. Jetzt werden die einzelnen Teile zu einer kompletten Tasche zusammengelegt und geheftet. Damit keine Löcher zu sehen sind, habe ich mit Foldback- und Büroklammern gearbeitet. Da die Teile links auf links zusammengelegt werden, ist es wichtig, einen kleinen Teil nicht zusammenzunähen. Diese offene Naht wird dann zum Wenden gebraucht und muss von Hand vernäht werden. Am besten eignet sich dafür eine Naht im Bodenteil, da sieht man es nicht. Vorher werden noch der Überwurfverschluss und die Henkel eingefädelt. Das diese gerade und mittig sitzen, erfordert etwas Fingerspitzengefühl.
Wie schwierig ist der Shopper anzufertigen?
Wer noch nie genäht hat, braucht mit Sicherheit ein paar Stunden, um diesen tollen Shopper zu nähen. Bei der großen Auswahl an Mustern, die bei Wachstuch und beschichteten Baumwollstoffen zu finden sind, hat die sich die Stoffwahl bei mir etwas länger hingezogen. Die Tasche selbst hatte ich dann in ca. 1,5 Stunden fertig. Der Nutzen liegt klar auf der Hand: Egal, ob nasse Badekleidung oder der Wocheneinkauf - in diesem Shopper ist alles gut aufgehoben und vor allem ganz bestimmt auslaufsicher.